Die Nachfrage nach neuen, kreativen Lösungen oder Produkten steigt stetig an. Immer mehr Menschen sollen in ihrer täglichen Arbeit innovativer werden. Sie sollen ihre „Komfortzone verlassen“ oder „um die Ecke denken“. Das ist aber für viele Menschen leider sehr ungewohnt und oft auch unangenehm. Erschwert wird die Situation zudem dadurch, dass dem ersten Eindruck nach, jede erarbeitete Idee schon lange von anderen bereits erfunden oder erdacht worden ist. Es erscheint vordergründig, als ob es täglich schwerer wird, etwas Neues zu erschaffen. Dies wird zudem noch oft von den eigenen Mitarbeitern bestätigt: „Gibt’s schon. Das brauchen wir gar nicht erst zu versuchen. Das haben andere schon ewig.“ Schnell kann man sich in dieser Situation fragen „Woher nehmen, wenn nicht stehlen?“
Im Vortrag wird diskutiert, ob vielleicht gerade das eine Lösung unseres Problems darstellen könnte, selbstverständlich im übertragenen Sinne. Warum sollten wir unser Wissen über bereits existierende gute Lösungen immer destruktiv nur zur Ablehnung der eigenen Ideen verwenden? Schließlich können wir die bereits bekannten guten Lösungen als Inspiration konstruktiv nutzen. Bei genauem Betrachten sind nämlich meistens die selbst erdachten Ideen doch nicht ganz genauso schon einmal von jemand anderem erdacht worden (wie die Kollegen aber angeben). Aber gerade weil schon mal jemand zuvor eine gute Lösung für ein (sehr) ähnliches Problem gefunden hat, kann man bestimmte Aspekte dieser Lösung auf das eigene Problem übertragen. So geht es hier nicht um Kopien oder gar Diebstahl von Ideen sondern vielmehr um Inspiration, Transformation oder einen „Remix“. Auch können wir aus vielen bereits existierenden Lösungen für Teilaspekte unseres Problems eine Gesamtlösung zusammenbauen.
Der Vortrag zeigt mit vielen anschaulichen Beispielen, wie diese „kreative Beschaffung“ bereits von erfolgreichen Unternehmen eingesetzt wird. Zudem motiviert der Vortrag sich mit vielen Bereichen und Domänen auch außerhalb der eigenen Arbeit zu beschäftigen, um Lösungsideen von dort in die eigene Arbeit zu übertragen.