Oft soll die Gestaltung eines UI an den Corporate Identity Vorgaben des entwickelnden Unternehmens ausgerichtet sein. Das UI soll sich dem Nutzer gegenüber zudem produktübergreifend konsistent präsentieren. Im Gegensatz dazu darf das Design jedoch auch nicht mit den User Experience Guidelines der anvisierten Zielplattformen in Konflikt stehen (also beispielsweise Android, iOS oder Windows 8).
Um eine angenehme und harmonische User Experience auch vor dem Hintergrund eines kosten-effizienten Entwicklungsprozess zu ermöglichen, kann es vorteilhaft sein, einen Baukasten zu etablieren, mit dem selbst ein wenig design-affiner Entwickler ästhetische und intuitive Screens zusammenfügen kann. In einem solchen Szenario trifft ein UI Entwickler also mancherlei „Design-Entscheidung“ eigenständig, ohne dabei bei jeder Detailfrage auf die die direkte Unterstützung eines User Experience Designers zurückzugreifen.
Ein solcher Ansatz funktioniert nur unter der Voraussetzung, dass die Elemente und Muster dieses Baukastens auch bequem anwendbar sind und vom Entwickler stilsicher miteinander kombiniert werden. Andernfalls droht das genaue Gegenteil: inkonsistent verwendete Elemente führen zum Eindruck des “Flickwerks” und die Gesamtakzeptanz des User Interface sinkt.
Um das Risiko von „Stilblüten“ zu verhindern, bedarf es einer Informationsquelle, die den User Interface Entwickler adäquat unterstützt, wenn es um die Frage geht, welches Stil-Element mit welchem anderen Stil-Element harmonisch kombiniert werden kann, ohne die Ästhetik und Erwartungskonformität des User Interface zu gefährden – einen UI Styleguide also.
Vor dem Hintergrund dieser Herausforderung zeigt der Vortrag, wie man im eigenen Unternehmen die Einführung eines UI Styleguides systematisch ausrollen kann und welche Best Practices sich bei Erstellung, Nutzung und Wartung eines solchen Styleguides bewährt haben. Untermauert wird der Vortrag dabei mit stillvollen und stillosen Beispielen aus der Praxis.