Die „Gute Gestaltung“ von Neuem ist kognitives Meisterhandwerk. Dabei muss man aktiv die „Gesamtheit als gestaltbar wahrnehmen“ und nicht dem hektisch-agilen UX-Wunschtraum des „Wird-Schon-Werden-Markterfolgs“ erliegen. Klassisches Entwerfen von Neuem war und ist schon immer auch Service Design mit dem Fokus kundenzentriert Erlebnisse zu gestalten. Die Grundlage dafür ist die Orchestrierung eines Teams mit offener, hinterfragter Expertise. Denn nur so passiert nachhaltige Akzeptanz im Markt und beim Benutzer – also Gestaltungssicherheit & Treffgenauigkeit.
Gedankenexperiment: Mal angenommen der Benutzer begreift, bemerkt und spürt exakt das, was Manager und Entwicklerteams auf dem Weg zur finalen Service-Kreation erdacht, heimlich diskutiert, entworfen & verworfen, geplant & verplant entschieden haben.
Oups ertappt: in diesem fast kategorischen Imperativ steckt die ganze „Bösartigkeit“ aber auch die Wahrheit der „Guten, echten, kundenzentrierten Gestaltung“. Das “Neues Etwas“ – Service, Produkt oder Geschäftsmodell – ist eben am Schluss platt erfolgreich oder nicht, Freund oder Feind. Neues zu gestalten ist immer eine One-Shot-Operation ohne die Möglichkeit einer nachträglichen Korrektur – wie beim ersten Date: you never get …
Anhand von ausgewählten Good-Practice-Top´s und -Flops aus 15 Jahren werden sieben Todsünden & Heldengschichten aufgezeigt, was man praktisch machen kann und lassen sollte, auf dem Weg zur Erfolgsgestaltung von Neuprodukten.