„Das könnte Ihnen auch gefallen“, „andere Kunden haben zusätzlich diesen Artikel gekauft“ und „du befindest dich gerade am Ort X und kannst bestimmt die Information Y gebrauchen“. All diese Aussagen und Vorschläge sind uns als Nutzer bekannt und haben sich in den letzten Jahren in der Softwareentwicklung etabliert. Dabei war bisherige Erfolgsmaxime Nutzerdaten zu sammeln, auszuwerten und basierend darauf dem Benutzer ähnliche Daten anzubieten, die in der Nutzung wieder Daten erzeugen. Dieser geschlossene Kreis kann dazu führen, dass sich der Nutzer durch gleiche oder sich kaum verändernde Informationen langweilt. Man muss sich die Fragen stellen, wann eine Verdichtung von ähnlichen Informationen einen Mehrwert schafft und wann sie im Nutzererleben zum Stillstand führt. Wann müssen Reizpunkte gesetzt werden, um dem Benutzer eine Möglichkeit zu geben aus bestehenden Muster auszubrechen und Entwicklungspotential freizusetzten? Soll dabei jedes Device nach dem gleichen Prinzip funktionieren? Bevormundet mich der mobile Assistent im Alltag oder gibt er Impulse und zeigt mir Chancen auf?
Anhand von Beispielen aus dem Alltag, psychologischen Phänomenen und technologischen Trends sollen die Zuhörer dazu angeregt werden, kontextsensitive Nutzerkonzepte kritisch zu reflektieren und daraus Ideen für ihre Arbeit zu ziehen.