Prof. Dr. Alexander Mädche

Der Weg zum nutzerzentrierten Unternehmen

Der Weg zu nutzerzentrierten Unternehmen im deutschen Mittelstand

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Gebrauchstauglichkeit von Anwendungssoftware als Wettbewerbsfaktor für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“ wurde bekannt, dass nur wenige mittelständische Softwareunternehmen Usability-Praktiken einsetzen und viele Anwenderunternehmen Usability nicht explizit einfordern. Da aber seitens der Nutzer in den Anwenderunternehmen steigende Anforderungen bestehen, kann der Einsatz solcher Praktiken die Usability der Software und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen Softwarehersteller deutlich steigern.
Viele Geschäftsführer haben die Bedeutung des Themas Usability noch nicht erkannt. Häufig fehlt es intern an spezifischem Usability Know-how und die Unternehmen haben keinen Zugang zu Expertenwissen. Somit können zwei zentrale Problemfelder identifiziert werden, die die Verbreitung des Themas Usability behindern: Erstens, besteht eine mangelnde Integration und zielgruppenspezifische Übersetzung von Usability Know-how. Zweitens, kann eine mangelnde Vernetzung zwischen Trägern und Nachfragern von Usability Know-how identifiziert werden.
Das UIG Kompetenzzentrum und der UIG e.V. zielen darauf ab, mittelständische deutsche Unternehmen für die Relevanz des Themas Usability zu sensibilisieren und das notwendige Know-how für eine erfolgreiche Implementierung von Usability-Praktiken zu vermitteln. Hierfür wir dein Ansatz bestehend aus zwei Teilschritten verfolgt:
Zum einen wird ein Managementkonzept zur übersichtlichen Bündelung von Usability-Wissen entwickelt. Die entwickelten Erkenntnisse werden in einem Managementkonzept gebündelt werden und ab der UIG Frühjahrstagung 2015 bereitstehen. Zum anderen soll der Aufbau eines Partnernetzwerkes aus Dienstleistern, mittelständischen Softwareherstellern und Anwenderunternehmen dazu beitragen, die Relevanz und das Know-how um das Thema Usability in die mittelständischen Unternehmen hineinzutragen.
Das Partnernetzwerk aus Usability-Experten und geschulten mittelständischen Beratungen soll initiiert und etabliert werden um eine möglichst große Breitenwirkung zu erzielen. Die Organisation der Herbsttagung im Rahmen des UX-Days 2014 ist Teil dieses Netzwerkaufbaus. Das Netzwerk dient auch als Lernplattform und als Anlaufstelle für kleine und mittlere Softwarehersteller, mittelständische Anwenderunternehmen und Dienstleister. Durch die enge Vernetzung dieser Gruppen soll das in Studien und Pilotprojekten gesammelte Usability-Know-how schnell und effektiv unter den deutschen Mittelständlern verbreitet werden.

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Prof. Dr. Alexander Mädche

UIG e.V.

Prof. Dr. Alexander Mädche ist Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik IV, Enterprise Systems (ERIS) an der Universität Mannheim. Seit 2010 ist er wissenschaftlicher Leiter des Mannheimer & Tongji Executive MBA Programm an der Mannheim Business School gGmbH. Im Jahr 2011 wurde Prof. Mädche Geschäftsführer des neuen Instituts für Enterprise Systems (InES) der Universität Mannheim. Schwerpunkt der Forschungsarbeiten von Prof. Mädche ist die Entwicklung und der Einsatz von Enterprise-Systemen (ES). Seine Forschungsthemen decken ES-Entwicklung mit Schwerpunkt auf Software-Produktmanagement, Produktdesign sowie Web-Plattformen ab. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt im Bereich der ES ist die Untersuchung von nutzerzentrierten Unternehmenssystemen aus einer empirisch-theoretischen und designorientierte Perspektive. Alexander Mädche studierte Wirtschaftsingenieurwesen (Informatik / Operations Research) an der Universität Karlsruhe von 1994 bis 1999 und promovierte (Dr. rer. Pol.) an der Universität Karlsruhe im Jahr 2001. Von 2001 bis 2003 war Alexander Mädche Leiter einer Forschungsgruppe für wissensbasierte Systeme am Forschungszentrum für Informatik (FZI) an der Universität Karlsruhe. Im Jahre 2003 wurde Alexander Mädche Leiter der Business-Intelligence-Gruppe im Unternehmensbereich Informationstechnik der Bosch-Gruppe in Stuttgart. Im Jahre 2006 wechselte er zur SAP AG in Walldorf und wurde Vice President Product Management der SAP-Technologie-Gruppe.